GegenStandpunkt 2-25
Aus dem Inhalt:
Während Deutschland erbittert daran festhält, dass sein Anspruch auf ganz Europa die Verdrängung Russlands braucht, also den gigantischen Landkrieg im Osten allemal wert ist, den es tapfer immer weiter als Soliaktion fürs ukrainische Volk anpreist, das dabei ebenso wie das russische zu Hunderttausenden verschlissen wird, tut Trump was? Er kalkuliert die Konfrontation neu, erkennt keine Notwendigkeit und keinen Nutzen dieses Stellvertreterkriegs für die amerikanische Weltmacht – und bläst das Gemetzel mit der gleichen souveränen Kaltblütigkeit ab, mit der es der Westen drei Jahre lang aufrechterhalten und eskaliert hat; und preist das ebenfalls als Soliaktion fürs ukrainische und fürs russische Volk an, denen er das fortlaufende „Blutbad“ ersparen will.
Während Deutschland immer weiter von einer Weltwirtschaftsordnung profitieren will, in der es sich vom Weltkriegsverlierer zur drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt gesundgestoßen hat und die es seit jeher als Befolgung alternativlos vernünftiger Freihandelsmaximen proklamiert, tut Trump was? Er misst die Resultate von 8 Jahrzehnten Dollarweltökonomie radikal am Anspruch auf unteilbaren und garantierten Konkurrenzerfolg der USA, ist als Chef der US-Weltmacht mit den Ergebnissen abgrundtief unzufrieden und macht bei der aggressiven Korrektur des Welthandels auch vor westlichen Partnern nicht halt. Und nebenbei ist er so frei, die EU als das anti-amerikanische Projekt zu beschimpfen, das sie immer war. Weiterlesen