Online-Diskussionsangebot am 22. September 2020: Der Fleischskandal bei Tönnies u.a.

Diskussionsveranstaltung:
Der Fleischskandal bei Tönnies u.a.

Die seuchenbedingte Neuauflage eines alten Skandals
und was aus ihm wird

Dienstag, 22. September 2020, 19.30 Uhr, online

Einlass ab 19.00 Uhr. Zugang über:

https://meet.gegenargumente-hamburg.de/diskussion2209

hier: Thesen zur Diskussion

Gute Nachrichten inmitten der Corona-Krise für Gewerkschafter, Tierfreunde, Verbraucherschützer und andere kritische Idealisten der Marktwirtschaft!

Seit Jahrzehnten führen sie harsche Kritik an den üblen Zuständen in deutschen Betrieben, die es mit der profitlich betriebenen Fleischverarbeitung längst zu Weltmeistern gebracht haben. Leiharbeit, Tierquälerei oder Gammelfleisch sind Anlass für durchaus unterschiedliche Forderungen, was sich an der Branche zu ändern hätte, damit sie Teil der besseren Welt sein kann, die die Kritiker sich vorstellen.

Widersprochen hat ihnen kaum jemand. Aber sie mussten stets die Erfahrung machen: Die Nachfrage nach den Parolen gegen die „Ausbeutung von Mensch und Tier“ hält sich arg in Grenzen. Im praktischen Gang der Dinge jedenfalls wird von diesen Einwänden nichts abhängig gemacht.

Jetzt aber, in der Corona-Krise, erfahren sie eine ungeahnte Aufmerksamkeit. Alle Übel, die sie schon immer anprangern, werden quer durch Deutschlands Leitmedien zusammengetragen und als „Schweinesystem“ (Der Spiegel 27/2020) abgeurteilt – weil sie sich anlässlich der Ausbrüche bei Westfleisch, Tönnies, Wiesenhof usw. als epidemischer Seuchenherd, als eine Gefährdung der Volksgesundheit, herausstellen.

Wenn ein paar tausend Beschäftigte infiziert sind, ist das Schicksal einer aus Elendsgestalten rekrutierten, mies bezahlten und untergebrachten Belegschaft gut für einen mittelschweren Fleischskandal, nach dem es mit dem „brutalen Geschäft mit dem Billigfleisch“ so nicht weitergehen kann.

Endlich wird den Beschwerden der Kritiker ein breites Interesse an Aufklärung und Skandalisierung zuteil; sogar bei der Politik, also der Instanz, die in der Demokratie für praktische Veränderungen zuständig ist.

Die schlechte Nachricht folgt auf dem Fuße:

Es sind dann auch die angerufenen zuständigen Instanzen des Allgemeinwohls, die die verbindlichen Vorgaben machen, was an der Branche und ihren Verfehlungen, die anlässlich einer Volksseuche in den Blick gerückt sind, zu korrigieren ist. Politik und Öffentlichkeit führen es vor, ganz gemäß der in der demokratisch regierten Klassengesellschaft herrschenden Arbeitsteilung.

Was Politik und Öffentlichkeit aus dem Skandal machen – oder: Warum den Kritikern kapitalistischer Fleischproduktion auch bei seiner aktuellen Bewältigung die Beschwerdegründe garantiert nicht ausgehen,

wollen wir mit euch – online – diskutieren, am

Dienstag, 22. September 2020, 19.30 Uhr

Thesen zur Diskussion hier

Flugblatt hier

Plakat hier