Veranstaltungstipp: Klimawandel im Wahlkampf

Online-Diskussionsveranstaltung

Dienstag, 21. September 2021, 19.30 Uhr

Einlass ab 19.00 Uhr. Zugang über:

https://meet.gegenargumente-hamburg.de/diskussion2683

 

Das Thema „Klimawandel“ im Wahlkampf

Sachdienliche Hinweise,
warum Wählen verkehrt ist

Der Ruf nach einem sachlich geführten Wahlkampf ist so alt wie diese ehrwürdige Veranstaltung selbst. Es ist das Verdienst der ZEIT, es nicht bei der Mahnung zu belassen. Sie versammelt die Spitzenkandidaten aufs höchste Regierungsamt und verpflichtet sie mit kritischen Fragen, sich dem Sachthema „Klimawandel“ zu stellen – unter Verzicht auf die gewohnten Inszenierungen einer vortrefflichen Persönlichkeit, die sich für die angestrebte Machtpositionen wie geschaffen hält.

Ein interessantes Unterfangen, das mit einer harten Zumutung an den Verstand loslegt: „Ist der Klimawandel menschengemacht?“ fragen die kritischen Köpfe der ZEIT und ernten ein einhelliges Ja!“ von Baerbock bis Lindner. Was da jedem Wähler geistig abverlangt wird ist, sich auf eine haarsträubende Abstraktion einzulassen: nichts von seiner bürgerlichen Existenz soll mehr gelten, jeder gesellschaftliche Unterschied ist irrelevant und ausgelöscht. Was damit aber zum Tragen kommt, ist das klimabezogene Problembewusstsein: Hält man im Ausgangspunkt fest, dass der Klimawandel „menschengemacht“ ist, dann bleibt nur die eine relevante Fortsetzung, die eine elementare Lösung: Dann braucht der Mensch“ welche, die ihm vorschreiben, wie er sich – anders, klimafreundlicher – aufzuführen hat. Deswegen kommt es in dieser abstrakten Menschengemeinschaft auf die eine Unterscheidung umso mehr an: Es gibt die einen, die Politiker heißen und dem Beruf nachgehen, den anderen ihre Lebensbedingungen vorzuschreiben, also verbindlich zu definieren, was genau der Klimawandel uns“ abverlangt und inwiefern er „unseren Alltag“ verändert; die befragt die ZEIT, weil die eben das Sagen haben. Und es gibt die anderen, die nach diesen Vorgaben Menschen sein dürfen und ihren Alltag bestreiten; denen legt die ZEIT die Frage in den Mund, was ihnen nach der Wahl blüht. Sehr konsequent, umstands- und bruchlos geht es dann zur entscheidenden Abteilung des Gesprächs über: Was wollen die Politiker tun, um den Menschen klimagerechter zu machen?

Was in diesem sachlichen Diskurs alles zur Sprache kommt, ist ein Dokument für die Behauptung: Wählen ist verkehrt! Das wollen wir an einigen exemplarischen Beispielen zeigen und diskutieren.

Zitate zur Veranstaltung hier

Plakat für die Veranstaltung hier

Flugblatt für die Veranstaltung hier

 

Gegenstandpunkt 2-21

GegenStandpunkt 2-21
ist am 17.6.21 erschienen

Aus dem Inhalt:

Was Deutschland bewegt: Der Wahlkampf im Corona-Jahr nimmt Fahrt auf. Wer setzt sich durch in den Machtfragen zwischen Ländern und Bund, Kanzlerin und Ministerpräsidenten, zu denen die Sachfragen der Pandemiebewältigung längst herangereift sind? Und, noch spannender, was heißt das für die christdemokratische Kanzlerinnenpartei und die designierten Nachfolger für die höchste Machtposition in der Republik? Frische Konkurrenz, die richtig Lust aufs Ausüben von Regierungsgewalt versprüht und die wirklich alles besser zu machen verspricht, kommt derweil von grüner Seite… So geht’s dahin; und die Meinungsmacher der Republik befassen sich und ihr Publikum noch eine Weile mit den letzten Fragen der innerherrschaftlichen Konkurrenz, bevor sich das Volk dann im Herbst frei und geheim entscheidet, von wem es am liebsten regiert werden will. Die entsprechenden Angebote zur Vereinnahmung dokumentieren wir in unserer Chronik des Corona-Wahljahres 2021.
Was Deutschland nicht bewegt: Fortschritte in einem Machtkampf anderer Art, der in der Republik immerzu und pausenlos stattfindet, nämlich der, den das Kapital gegen die Lohnarbeit im Lande führt. Mit und ohne Verweis auf Corona setzt zum Beispiel der deutsche Automobil-Musterkonzern neue Maßstäbe in Sachen Lohn, Leistung und Beschäftigung, die die Gegenseite zu schlucken hat, wenn sie überhaupt weiterbeschäftigt werden will. Die diesbezüglich erzielten Fortschritte dokumentieren wir in unserer Chronik über ein Jahr Arbeit bei Daimler.
Der Machtkampf, den die Unternehmen unter- und gegeneinander führen, ist eigener Art. Er wird „Wettbewerb“ genannt, der auf „freien Märkten“ stattfindet, und gilt als Inbegriff wirtschaftlicher Effizienz und größtmöglicher Befriedigung von Bedürfnissen. Die Praxis sieht bekanntlich anders aus: In der wird viel Aufwand dafür getrieben, die lieben Mitbewerber so in die Enge zu treiben, dass sie möglichst vom freien Markt verschwinden. Dieser Kampf um die Enteignung freier Privateigentümer wird in der Fortsetzung unserer Abhandlung über die Konkurrenz der Kapitalisten erklärt: Wachstum durch Zentralisation von Kapital – der Konkurrenzkampf um die Überwindung der Konkurrenz. Dabei kommt sowohl die Rolle des Staates wie die des Finanzwesens zur Sprache, die dafür sorgen, dass der Kampf ums Monopol nicht das Ende, sondern der Alltag der kapitalistischen Konkurrenz ist. Zu dem gehören dann auch solche ab und an auftretenden Schönheiten der kapitalistischen Produktionsweise, deren Zerstörungspotenzial jede Pandemie alt aussehen lässt – und die zuallerletzt der Logik und Tatkraft findiger Unternehmer nachgesagt werden.

 

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