Anlässlich der Diskussion um die „Bauernproteste“ empfehlen wir diese Artikel des Gegenstandpunkts zum Thema:
Zum Beispiel Bayer-Monsanto
Von der Monopolkonkurrenz in der Landwirtschaft
Anfangs herrscht die Sorge, Bayer könnte seinen guten Ruf ruinieren. Doch nach dem erfolgreichen Abschluss der Fusion mit Monsanto, dem schlecht beleumundeten amerikanischen Agrarchemiekonzern, kommt Freude über die „größte Übernahme der deutschen Wirtschaftsgeschichte“ auf, über den „perfekten Deal“, mit dem „Bayer den Namen Monsanto verschwinden lässt“ und zum größten Agrarchemiekonzern der Welt aufsteigt. Nachdem dann mehrere Gerichte in den USA Monsantos Verkaufsschlager Glyphosat bescheinigen, Krebs auszulösen, der Klage eines betroffenen Hausmeisters auf eine millionenschwere Entschädigung Recht geben und damit den Kurs der Bayer-Aktie auf Talfahrt schicken, kehren die Bedenken in schärferer Form zurück: „Wird Monsanto für Bayer zum Milliardengrab?“ Für den Ärger der Aktionäre über eine falsche Risikobewertung seitens des Bayer-Vorstands hat man Verständnis, setzt aber vorsichtige Hoffnung in das Können der Bayer-Anwälte, von denen man nebenbei erfährt, dass sie viel Erfahrung gesammelt haben im Umgang mit Klagen gegen unseren deutschen Chemiekonzern mit dem tadellosen Ruf… Die Anteilnahme, mit der die Profis der deutschen Öffentlichkeit das Treiben ihrer lokalen Global Players begleiten, ist rührend. Dabei wird vor lauter Sorge um den Erfolg der Transaktion deren großartiges Ziel gar nicht gewürdigt, obwohl die Chefs die allerbesten Motive haben.
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Skandalmeldungen aus der Welt der Bauern
Antworten aus der Gegenwart auf die Frage nach der „Landwirtschaft der Zukunft“
Einige Meldungen aus dem Agrarbereich erregen die Gemüter: Rückstände des flächendeckend eingesetzten Herbizids Glyphosat werden in zahllosen Lebensmitteln nachgewiesen und bis in den Urin der Konsumenten nachverfolgt. Glyphosat ist längst zum Symbol geworden für den Grundsatzstreit über die Zukunft der Landwirtschaft.
Und diverse Kommentatoren fragen sich: Wollen wir eine Landwirtschaft, die nur unter massivem Spritzmitteleinsatz existieren kann?
Mitleid erregt zeitgleich das reichlich bebilderte Schicksal der Milchbauern, denen trotz ihres aufopferungsvollen Einsatzes für Hof und Vieh angesichts der aktuellen ‚Dumpingpreise‘ für Milch kein Überleben mehr gelingen will. Und auch das nur eintägige Schicksal männlicher Küken lässt die Öffentlichkeit nicht kalt. Die Praxis der Brütereien, sie millionenfach wegen mangelnder Rentabilität zu vergasen oder zu schreddern, erhält zwar ihre höchstrichterliche Genehmigung, aber inwiefern dieses System, das ethisch krank ist
, für die Gesellschaft weiterhin tragbar bleibt, ist eine andere Frage. So münden die disparaten Negativschlagzeilen aus der Landwirtschaft allesamt in die gleiche Frage: Es ist an der Zeit, darüber zu diskutieren, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussehen soll.
Zunächst kann man den Agrar-Aufregern des Frühsommers allerdings einiges darüber entnehmen, wie die Landwirtschaft der Gegenwart aussieht.
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Landwirtschaft im Kapitalismus
Das Geschäft des Bauern, das kapitalistische Geschäft mit dem Bauern und das politische Geschäft mit den Bauern.
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